Wer sind wir?
Der CVJM-Posaunenchor Bad Driburg ist eine bunt gemischte Gruppe von Bläserinnen und Bläsern unterschiedlichen Alters und bläserischen Könnens, die Freude und Spaß am Musizieren mit Trompete, Posaune, Horn und Tuba haben und dieses zum Lob Gottes tun.
Wer mitmachen möchte ist bei uns herzlich willkommen – egal, ob vorübergehend als Kurgast, als ehemaliger Bläser, Blechbläser aus einem anderen Ensemble oder absoluter Anfänger!
Was spielen wir?
Unser Repertoire reicht vom klassischen Choral über Gospel bis hin zu neuen geistlichen Liedern, von Barockmusik über romantische Kompositionen bis hin zu Jazz und Pop.
Wann treffen wir uns?
Wir treffen uns jeden Donnerstag um 19.00 Uhr zur gemeinsamen Probe im Gemeindehaus Bad Driburg, Brunnenstraße 10.
Wo sind wir zu hören?
Wir spielen in Gottesdiensten, bei Festen und Feiern, in Kirchen, Häusern und auf den Straßen, Plätzen und Friedhöfen in Bad Driburg.
Wer weiß mehr?
Für Fragen und weitere Informationen steht Wolfgang Häber (Tel. 05253/5729) als Ansprechpartner zur Verfügung.
Alternativ erreichen Sie uns auch per E-Mail: pcbaddriburg@gmail.com
Unser Posaunenchor ist Mitglied im CVJM-Westbund. Wir pflegen aber auch gute Kontakte zum Posaunenwerk der Evangelischen Kirche von Westfalen und zu vielen Posaunenchören im Kirchenkreis Paderborn.
Weitere Informationen zur Bläserarbeit gibt es hier:
www.cvjm-westbund.de/blaeserarbeit/startseite-blaeser-arbeit
Posaunenchor im Coronamodus – wie „fühlt“ sich das an?
Es ist nun ein Jahr her, dass wir durch das Corona-Virus „entschleunigt“ wurden - und wir hatten doch für 2020 den einen oder anderen Auftritt geplant... . Bei der letzten gemeinsamen Probe am Donnerstag, den 12.03.2020 verabschiedeten wir uns wie immer: „Bis nächste Woche“, auch wenn schon Corona im Gespräch war und die Posaunenverbände die Empfehlung für große Chöre ausgesprochen hatten, die Proben anzupassen. Über das Wochenende gab es dann weitere politische Entscheidungen und plötzlich war nichts mehr möglich. Aus, vorbei, geschlossen und überall Mitteilungen: „Sie dürfen nicht mehr...“. Es war, als ob jemand „den Stecker gezogen“ hätte.
Als dann der erste Donnerstag kam und keine Übungsstunde stattfand, fühlte sich das sehr seltsam an. Was sollte man mit der freien Zeit anfangen? Seit Jahren, für viele von uns seit Jahrzehnten, war doch die Zeit von 19 Uhr bis 21 Uhr fest für die Posaunenchorprobe reserviert gewesen. Erst hofften wir noch, dass wir am Ostermorgen wie jedes Jahr überall in der Stadt „Christ ist erstanden“ spielen könnten, aber auch diese Hoffnung verblasste von Woche zu Woche, denn es gab keine Lockerung. So zog es sich bis in den Juli hin, bis wir endlich wieder gemeinsam starten konnten.
Bis dahin wurde jede neue Coronaschutzverordnung studiert, ob es eine Möglichkeit zur Wiederaufnahme des Probenbetriebes gab, gegoogelt, was die Landeskirche dazu schrieb, auf Empfehlungen der Posaunenverbände gewartet und zwischendurch auch Kontakt mit dem Ordnungsamt aufgenommen.
Als es dann endlich wieder möglich wurde, brauchten wir noch etwas Zeit, denn die Vorgaben mussten erst mal erfüllt werden:
1) „Coronamützchen“
Jedes Instrument brauchte einen Schutz über den Schalltrichter, damit die Aerosole nicht ungehindert „herausposaunt“ werden können. Ganz unterschiedlich wurde diese Aufgabe gelöst: Mal nach eigenem Schnittmuster selbst genäht, mal beim Schneider eine Maßanfertigung in Auftrag gegeben, mal den Schalltrichter mit einem Tuch umwickelt.
2) Hygienekonzept
Für das Hygienekonzept wurden Richtlinien erstellt. Der große Saal wurde vermessen, ob ausreichend Platz für uns Bläser vorhanden sei, um den erforderlichen Abstand von 2 Metern einzuhalten. Wir haben Desinfektionsmittel besorgt und Schrubber, Eimer und Wischmopp im Gemeindehaus deponiert, damit nach der Probe alles wieder gereinigt werden kann.
3) Kondenswasser
Für das Wasser, das sich während des Spielens im Instrument sammelt und regelmäßig über die Wasserklappe oder den Zug geleert werden muss, wurden Behälter, waschbare Schwämme und verschließbare Tüten angeschafft, damit die Flüssigkeit nicht auf den Boden gelangt und jeder sein aufgefangenes Wasser verschlossen nach Hause transportieren und es dort ordnungsgemäß entsorgen kann.
Auch als die Vorgaben umgesetzt waren, konnte es immer noch nicht losgehen. Nun musste noch ein offizieller Antrag zur Wiederaufnahme der Posaunenarbeit beim Presbyterium gestellt werden, denn dieses Gremium ist als Inhaber des Hausrechts letztendlich für jede Veranstaltung in Kirche und Gemeindehaus verantwortlich. Die Situation fühlte sich für uns sehr ungewöhnlich an, waren wir doch vor Corona wie selbstverständlich im Gemeindehaus ein- und ausgegangen. Jetzt mussten wir um Erlaubnis zu bitten und die Entscheidung Mitarbeitern überlassen, die wenig mit dem Blechblasen zu tun haben. Aber im zweiten Anlauf hat es dann endlich geklappt.
Am 23.07.2020 haben sich fast alle Bläser unter Einhaltung der Corona-Auflagen wieder getroffen. Zum Glück meinte das Wetter es gut mit uns, so dass wir in den ersten, noch sommerlichen Wochen unsere Proben draußen vor dem Gemeindehaus abhalten konnten. Wir genossen es, wieder gemeinsam zu musizieren. Und wir waren erstaunt, wie viele Leute wir durch unsere Musik anlockten, die uns dann eine Weile interessiert zuhörten, bevor sie ihren Abendspaziergang fortsetzen.
Nach einigen Übungsstunden begannen wir über erste Auftritte in der Pandemie nachzudenken und diese zu planen. Stücke wurden ausgesucht und mit dem Proben dafür begonnen. Doch es sollte wieder anders kommen und die Probenarbeit wurde ab dem 29.10.20 erneut einstellt.
Zum Ewigkeitssonntag haben wir versucht, vom Ordnungsamt eine offizielle Erlaubnis zu bekommen, um auf den Friedhöfen spielen zu dürfen. Für den Gesamt-Chor war dies leider nicht möglich, aber immerhin hat sich spontan eine „Corona-konforme“ Zweiergruppe gefunden, die stattdessen musiziert hat.
Ein kleiner Hoffnungsschimmer war die Weihnachtszeit, in der einige Regeln für uns als Posaunenchor leicht gelockert wurden. So konnten wir den Online-Gottesdienst zu Heiligabend mitgestalten und haben in der Woche vom 3. Advent das „Adventsfenster“ im Gemeindehaus dekoriert. Außerdem trafen sich einige Bläser, um an den Adventssonntagen und am 2. Weihnachtstag Advents- und Weihnachtslieder erklingen zu lassen.
Und nun warten wir wieder und hoffen, dass wir dieses Jahr zur Ostern endlich wieder „Christ ist erstanden“ spielen können!
Wir werden uns hören!
Luft nach oben
Unter diesem Motto stand der 2. Deutsche Evangelische Posaunentag, der dieses Jahr Anfang Juni in Dresden stattfand. Wir, 4 Mitglieder des Driburger Posaunenchores, waren gemeinsam mit über 17.500 anderen Bläserinnen und Bläsern aus ganz Deutschland dabei.
Das Wochenende begann für uns am Freitagnachmittag mit der Eröffnungsveranstaltung auf dem Dresdener Neumarkt vor der imposanten Kulisse der Frauenkirche. Das Wetter war sehr wechselhaft - erst zogen die dunklen Wolken noch vorbei, aber dann bekamen wir eine ordentliche „Dusche“ ab. Im Gegensatz zu vielen anderen haben wir ausgeharrt und uns vier samt Notenständer mit drei kleinen Schirmen beschützt. Am Abend ging es dann über das Blaue Wunder zur Kirche nach Loschwitz, wo wir dem Elbhang Posaunenchor bei seinem Konzert lauschten. Die Rückfahrt in einer überfüllten Straßenbahn wird uns noch lange in Erinnerung bleiben.
Am Samstagvormittag fand eine gemeinsame Probe im Stadion statt. Dort, wo sonst Dynamo Dresden Fußball spielt, erklang Bläsermusik unterschiedlichster Stilrichtungen. Auch wenn es wegen der großen Entfernungen im Stadion einige Verständigungsprobleme gab, war es für uns ein beeindruckendes Erlebnis Teil dieses weltgrößten Posaunenchores zu sein. Das Wetter hatte sich glücklicherweise beruhigt und wir wurden vom Sonnenschein verwöhnt.
Am Nachmittag herrschte buntes Treiben in der gesamten Innenstadt: Die verschiedenen Posaunenchor-Verbände boten Info-Stände und Mitmach-Aktionen, an fast jeder Ecke erklang Musik und jeder hatte die Möglichkeit das Elbflorenz auf eigene Faust oder auch im Rahmen einer Stadtführung zu entdecken. So wurde es schnell Abend und schon eilten wir zum nächsten Termin, der Serenade am Elbufer.
Diese Abendmusik, bei der bei einsetzender Dämmerung alle Bläser auf den Elbwiesen zwischen Karolabrücke und Augustus sowie auf den Brühlschen Terrassen teils abwechselnd, teils gemeinsam Choräle und Spielstücke musizierten, war sicherlich ein unvergesslicher Höhepunkt des Wochenendes. Nachdem der letzte Ton von Händels Feuerwerksmusik verklungen war, wurde die Veranstaltung mit einem Feuerwerk gekrönt.
Bevor der Abschlussgottesdienst am Sonntag begann, waren wir Bläser schon früh zum Morgenblasen an 100 verschiedenen Plätzen in ganz Dresen unterwegs. So haben wir unsere Botschaft und Musik auch in die Vororte und Plattenbausiedlungen gebracht. Der Gottesdienst im vollbesetzen Stadion ließ uns alle nochmals spüren, zu welch großer Gemeinschaft wir gehören. In ihrer Predigt rief die Reformationsbotschafterin der EKD, Margot Käßmann, dazu auf, „rebellisch gegen Rassismus und Fremdenhass“ zu sein. Mit dem bei Bläserveranstaltungen traditionellen Schlußchoral „Gloria sei dir gesungen“, bei dem jeder noch mal sein Bestes gab, endeten drei erlebnisreiche und eindrückliche Tage.