Auf ein Wort .................
„Singet dem Herrn ein neues Lied,
denn er tut Wunder“ / Ps. 98,1
Liebe Gemeinde,
unter den Sonntagen nach Ostern steht an vierter Stelle der Sonntag mit dem Namen „KANTATE“, was so viel heißt wie „singet“. Hergeleitet vom lateinischen Wort „cantus“ steht dieser Sonntag für Musik und Gesang und dadurch hat er auch den Beinamen „Kirchenmusik-Sonntag“.
In vielen Kirchengemeinde steht aus Anlass dessen die Kirchenmusik mit all ihrer stilistischen Vielfalt im Vordergrund. Im Alten Testament sang bereits das Volk Israel die Psalmen Davids. Im Neuen Testament finden sich drei neue Lobgesänge. Die Kirche brachte in ihrer langen und bewegten Geschichte bis in unsere Tage Lieder und Musik zum Lobe Gottes hervor.
Wir als Gemeinde dürfen dankbar sein für einen unermesslich reichen Schatz an verschiedenen Liedern, womit wir Gott loben und danken können. Martin Luther sage einst, „Wer singt, betet doppelt“ und „Ich wollt, dass alle Künste im Dienste dessen stehen, der sie erschaffen hat“. In unserer Kirche ist das Singen Ausdruck lebendiger Glaubensäußerung und von geistlicher Spiritualität. Wir finden Lieder in unserem Gesangbuch mit Texten wie „Du meine Seele, singe“, Ich singe dir mit Herz und Mund“, oder „...singend lasst uns vor ihn treten, mehr als Worte sagt ein Lied…“ und viele mehr.
In unserer schnellebigen und rasanten Zeit gibt es wissenschaftliche Studien, die belegen, welche positiven Auswirkungen das Singen auf Geist, Körper und Seele hat. In erster Linie geht es aber hier um das gesungene Lob Gottes. Texte und Lieder des Sonntages nehmen in besonderer Weise darauf Bezug.
„KANTATE“ lädt uns alle ein, Gott aus ganzem Herzen zu loben und zu danken, selbst dann, wenn das Loben und Danken einem nicht immer leicht fällt („..ganz egal, ob du dein Lebenslied in Moll singst oder Dur...“). Wir sind weiterhin eingeladen, auf das gesungene Wort Gottes zu hören, in uns selbst hineinzuhören und selbst unsere Stimmen zu erheben. Singen und Musizieren zum Lobe Gottes umfasst das laienhafte und das professionelle Musizieren gleichermaßen.
Dieses Lob Gottes lässt sich nicht auf Musikstile, nicht auf Musikgeschmäcker oder auf Hörgewohnheiten und auch nicht auf Konfessionen reduzieren. Gott sucht keinen Superstar, sondern Menschen, die ihn mit Musik, Gesang und Tanz loben, seine Frohe Botschaft verkündigen, Menschen zusammenführen und somit seine Nähe zu uns erfahrbar machen.
Torsten Seidemann